So hat
Error Music – don’t delete!
angefangen
In den Herbstferien 2019 haben zehn Mädchen zwischen 12 und 16 Jahre zum ersten Mal mit uns getüftelt, programmiert und elektronische Musik gemacht. Das Error Music Camp war unser 4 tägiges Pilotprojekt. Es fand im ACUD MACHT NEU statt.
Gleich für die erste Übung des Error Music Workshops braucht es Überwindung. Mit verbundenen Augen geht es durch einen Geräuschparcours. Zehn mutige Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren verlassen die sehende Welt und konzentrieren sich ganz auf ihr Gehör – plötzlich nehmen sie Geräusche ganz anders wahr. So starten sie in den viertägigen Workshop, der sie auf eine Reise durch die Welt elektronische Musik mitnimmt. Angeleitet von der Künstlerin Yosa Peit lernen die Mädchen Pionierinnen des Programmierens kennen, basteln ein eigenes Theremin, ein Musikinstrument das berührungslos gespielt wird und programmieren ein elektronisches Orchester.
Das Theremin ist das einzige Musikinstrument, das man ohne Berührungen spielt.
Tüfteln tüfteln tüfteln
Zunächst machen sich die Mädchen mit den verschiedenen Werkzeugen der Programmierung und elektronischen Musik vertraut. Nachdem sie ein Theremin kennengelernt und ausprobiert haben, bauen sie kurzerhand mit TouchBoard ein eigenes Exemplar. Mit Sonic Pi wird mit Code Musik gemacht. Codes werden live abgespielt und können während des Auftritts live abgewandelt werden. Ein Squishie Toy wird mit einem Calliope mini und einem Servomoter ausgestattet und kann plötzlich auf Geräusche reagieren.
Diese Squishies sind mit einem Calliope mini Mikrocontroller und einem Servomoter ausgestattet. So können sie auf laute Geräusche in ihrer Umgebung reagieren.
Großer Auftritt
Am Ende des viertägigen Workshops steht eine große Liveperformance. Nicht nur der Auftritt will geprobt werden, auch das Bühnenbild, die Choreographie und die Outfits wollen wohl überlegt sein. Mit einer Guerilla Marketing Aktion wird das Konzert im Kiez beworben, Plakate und Eintrittskarten werden gestaltet. Und dann ist er da, der große Moment, auf den die Mädchen vier Tage lang hingearbeitet haben. Vor Eltern, Freunden und Bekannten zeigen die Mädchen, woran sie in den letzten vier Tagen gearbeitet haben und performen gemeinsam mit verschiedenen digitalen Werkzeugen ein großartiges Konzert. Auch hier braucht es wieder ein kleines bisschen Mut, doch dass sie mutig sind, das wussten wir ja schon.
Ganz schnell ist der große Auftritt vorbei, die Begeisterung der Zuschauer groß und die Mädchen präsentieren ihren Familien und Freunden stolz die Technologien, führen ganz selbstverständlich vor, wie ein Mikrocontroller funktioniert und wie man in Sonic Pi programmiert.
Der Error Music Workshop wurde unterstützt vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung. Wir bedanken uns bei den tollen Teilnehmerinnen, Yosa Peit, dem Team vom ACUD Berlin, dem Junge Tüftler Team und beim Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
Der Beitrag wurde von Junge Tüftler im Oktober 2019 auf ihrem Blog veröffentlicht. Autorin: Junge Tüftler